In Weiss/Weisslich 22 werden die Sinfonien der sechs im Titel erwähnten Meister jeweils in 40 Sekunden kondensiert, indem die Sinfonien in 40-Sekunden-Blöcke zerschnitten und übereinander gelagert werden. In den 4 Minuten hört man entsprechend nacheinander die 40-sekündigen rauschhaften Kondensierungen, Beethovens neun Sinfonien im Zeitabschnitt 1:20-2:00.
Aus den Überlagerungen entsteht farbiges, in sich changierendes Rauschen, unüberhörbar unterschiedlich für die sechs Komponisten und deren Eigenart und Charakteristik zum Ausdruck bringend. Weiss/Weislich 22 bezieht sich auf ein Interview mit John Cage, der auf die Frage, ob er nicht einmal eine Beethoven-Symphonie dirigieren möge, geantwortet hat, ja, alle gleichzeitig.
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